abstraktes Bild mit goldenen Flächen
© SKD, Foto: Herbert Boswank

Gert & Uwe Tobias - Dresdener Paraphrasen

Mit großem Erfolg wurde vom 22. Juni bis 17. September 2012 die Ausstellung im Kupferstich-Kabinett der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden gezeigt. Ab dem 4. Oktober ist die Schau nun zu Gast in der Berliner Galerie Contemporary Fine Arts.

  • Laufzeit 04.10.2012—10.11.2012

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Mit der Ausstellung stellten sich die Künstlerbrüder Gert und Uwe Tobias (*1973) erstmals einer besonderen Herausforderung: Sie wählten aus dem umfangreichen Bestand des Kupferstich-Kabinetts grafische Meisterwerke vergangener Jahrhunderte aus, die sie zeitgemäß interpretierten und aktualisierten. Gert und Uwe Tobias haben für diesen künstlerischen Dialog, der den Reiz der sogenannten „Dresdener Paraphrasen" ausmacht, mehr als 40 Werke der zeitgenössischen Grafik geschaffen.

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Als Vorlagen dienten den Künstlern neben den kostbaren Kupferstichen des Meisters der Spielkarten aus der Mitte des 15. Jahrhunderts, die virtuosen italienischen Chiaroscuro-Holzschnitte Ugo da Carpis und Antonio Zanettis aus dem 16. und 18. Jahrhundert, die fantastischen Stichvorlagen der Dresdener Chinoiserien aus dem Beginn des 18. Jahrhunderts und nicht zuletzt das revolutionäre monochrome Tafelwerk Hermann Glöckners aus den frühen 30er-Jahren des 20. Jahrhunderts.

abstraktes Bild mit goldenen Flächen
© SKD, Foto: Herbert Boswank
Hermann Glöckner, Gold im Lichte wechselnd, 1935 Glanz- und Krepppapiere, Collage, Pappe, 496 x 350 x 3 mm

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Die "Dresdener Paraphrasen" von Gert & Uwe Tobias beschreiben nicht allein einen Kulturtransfer zwischen historisch nobilitierten Meisterwerken und einer aktuellen Position der zeitgenössischen Kunst. Sie öffnen die Augen für ästhetische Parallelwelten, die bis heute nichts von ihrer Präsenz und Bildkraft verloren haben. Gleichfalls provoziert die Zusammenschau der Werke ein Nachdenken über Fragen zur kulturellen Toleranz und zu überkommenen tradierten Werten. Der Blick – vor und zurück –, der in der Ausstellung geworfen wird, bestätigt einmal mehr, dass dieser Diskurs am weltweit bedeutenden Dresdener Kupferstich-Kabinett von jeher gepflegt worden ist.

Kupferstich mit drei Hirschen
© SKD, Foto: Herbert Boswank
Meister der Spielkarten: Hirsch-Drei, Kupferstich, Pointdruck, 135 x 91 mm, (beschnitten)

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