Die Zeichnung zeigt Künstler Georg Öhme im Porträt mit Hut.
© Kupferstich-Kabinett, Staatliche Kunstsammlungen Dresden

Handwerk, Kunst und Hightech. Papierrestaurierung am Kupferstich-Kabinett

Restaurator*innen an Museen tragen auf vielfältige Weise zur Erhaltung, Präsentation und Erforschung der Bestände bei. Mit der Ausstellung „Handwerk, Kunst und Hightech“ lädt die Restaurierungsabteilung des Kupferstich-Kabinetts dazu ein, die verschiedenen Aufgabengebiete und Forschungsfelder zwischen Handwerk und Hightech zu entdecken. Anhand von Kunstwerken aus sieben Jahrhunderten erhalten Besucher*innen einen Überblick über die restauratorische Praxis und ein Berufsbild im Wandel.

  • Laufzeit 11.04.2025—13.07.2025
  • Öffnungszeiten täglich 10—17 Uhr, Dienstag geschlossen
  • Eintrittspreise regulär 6 €, ermäßigt 4,50 €, unter 17 frei, Gruppe ab 10 Personen 5,50 €

Anhand von Kunstwerken aus

Unter den Stichworten „Papier“, „Licht“, „Wasser“ und „Zeit“ präsentiert die Schau zum Teil noch nie gezeigte Zeichnungen und Grafiken der über 500.000 Werke umfassenden Sammlung. Die vier Kapitel geben im Wechselspiel unterschiedlicher Präsentationsmedien wie Videos, Text-Bild-Collagen und Kunstwerken Einblick in die Facetten der Restaurierung, die als zentraler Teil der Museumsarbeit meist hinter den Kulissen stattfindet. 

Den Auftakt bilden

Den Auftakt bilden Zeichnungen, Grafiken und Fotografien, in denen Künstler*innen ihre eigene Profession zum Thema gemacht haben, u. a. ein Selbstbildnis in Kreide von Max Liebermann und eine Federzeichnung eines Rembrandt-Schülers. Die Vielfalt der verwendeten Techniken und Papiersorten veranschaulicht, mit welchen unterschiedlichen Materialien und künstlerischen Verfahren sich die Papierrestaurierung beschäftigt. Spannende Erkenntnisse zum Aufbau von Kunst auf Papier bieten moderne strahlendiagnostische Untersuchungsmethoden, die die hochspezialisierte Handarbeit der Restaurierung ergänzen. Sie machen sichtbar, was mit dem Auge allein nicht erkennbar ist und helfen bei Datierungsfragen, unklaren künstlerischen Zuschreibungen oder der Identifizierung von Zeichenmitteln.

Eine Zeichnung zeigt den Künstler Max Liebermann mit Zeichenblock in der Hand
© Kupferstich-Kabinett, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Max Liebermann, Selbstbildnis mit Panamahut und Zeichenblock, 1912

Teil der Ausstellung ist auch

Anhand von restaurierten und (noch) nicht restaurierten Werken werden durch Licht, Wasser oder Zeit entstandene Schäden und, in kleiner Auswahl, die richtigen Methoden zu ihrer Behebung vorgestellt. Der Wandel in der musealen Aufbewahrung und der Präsentation von Kunst auf Papier zwischen Schutz und ansprechendem Display wird in einer großen Wandinstallation thematisiert. Teil der Ausstellung ist auch die im November 2024 begonnene Schaurestaurierung der Vorzeichnungen für den Dresdner Fürstenzug, des größten Werks, das das Kupferstich-Kabinett besitzt. Die elf monumentalen Kartons entstanden für das zwischen 1872 und 1876 ausgeführte Sgraffito-Fresko und wurden für die erneute Ausführung als Fliesenbild 1904 von den Porzellanmalern der Manufaktur in Meißen wiederverwendet. Nach der Restaurierung werden die Kartons in der Ausstellung William Kentridge. Listen to the Echo im Albertinum dem Publikum vorgestellt.

Zwei Restauratorinnen arbeiten an einer riesigen Zeichnung auf Papier
© Kupferstich-Kabinett, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Herbert Boswank
Die Restaurierung der "Fürstenzug-Kartons" im Schau-Atelier des Japanischen Palais

Objekte

Programm

Weitere Ausstellungen

Weitere Ausstellungen der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden
29.03.2025 —11.01.2026
06.06.2025 —21.12.2025

Kupferstich-Kabinett

im Residenzschloss

Portrait eines Mannes mit Hut und Vollbart

Riesensaal

im Residenzschloss

Aufwendig verzierter Harnisch, große Federn am Helm angebracht
Zum Seitenanfang