Maria Sibylla Merian, Südamerikanische fußlose Eidechse, Leguan oder ostinische Baumeidechse und Seenadel, nach 1701
© Städel Museum, Frankfurt a. M.

Ferne, so nah. Künstler, Künstlerinnen und ihre Reisen

Kreativität und Reisen sind schon immer aufs Engste miteinander verbunden. Der Wunsch, die Grenzen des wohlbekannten Zuhauses zu verlassen und zu neuen Ufern aufzubrechen, ging mit erstaunlicher künstlerischer Produktion einher. Zeichnungen und Druckgrafik spielten dabei eine wichtige Rolle. Ferne, so nah. Künstler, Künstlerinnen und ihre Reisen vereint über 100 Werke von der Renaissance bis zur Romantik und ist die erste Ausstellung, die das Thema aus dem Blickwinkel der Reiseerfahrungen von Künstlern und Künstlerinnen befragt. Ausgewählte Werke zeitgenössicher Künstler und Künstlerinnen bieten weitere inspirierende Perspektiven auf das Thema Reisen und Vernetzung.

  • Laufzeit 08.07.2023—08.10.2023

Trailer

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Ferne, so nah. Künstler, Künstlerinnen und ihre Reisen

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Dabei wird untersucht, wie die präsentierten Werke die kulturellen Werte ihrer Zeit und ihres Entstehungsortes widerspiegeln. Das Projekt ist eine Zusammenarbeit zwischen dem Kupferstich-Kabinett und der Sammlung Katrin Bellinger, London und wird ergänzt durch Leihgaben aus nationalen und internationalen Sammlungen.

Künstler

Warum sind Künstler und Künstlerinnen gereist? Was nahmen sie mit? Mit wem sind sie gereist und wen haben sie unterwegs getroffen? Wie haben sie ihre Reise dokumentiert, Erlebnisse und Inspirationen festgehalten? Durch solche Fragen will die Ausstellung Besucherinnen und Besucher auch zu eigenen kreativen Reisen anregen. Sie begegnen Werken bedeutender Kunstschaffender, darunter Albrecht Dürer, Hans Holbein d. J, Pieter Bruegel d. Ä., Maria Sibylla Merian und Angelika Kauffmann, die durch das Reisen ihre künstlerischen und intellektuellen Horizonte und ihre Bekanntenkreise erweiterten. Die meisten der ausgestellten Exponate stammen von Künstlern und Künstlerinnen nördlich der Alpen, die sich ohne Zwang auf Reisen begaben, oft dadurch motiviert, ferne Orte erkunden zu wollen oder neue berufliche Chancen wahrzunehmen.

Zeichnung von zwei reisenden Künstlern
© Katrin Bellinger Collection, Foto: Matthew Hollow
Friedrich Preller der Ältere, Der Künstler mit Schülern auf der Insel Vilm, 1847

Rom

Die Schau ist in drei Kapitel gegliedert: „Unterwegs“, „Reiseziel Rom“ und „Dresden“. Zu Beginn befasst sie sich mit Künstlern und Künstlerinnen auf Reisen und fragt, was ihre Aufmerksamkeit unterwegs fesselte und den Weg in ihre Skizzenbücher fand oder was sie auf individuellen Zeichnungen festhielten. Naturstudien, die die Faszination für die Landschaft widerspiegeln, gehören ebenso dazu wie die Architektur und die Menschen vor Ort. Ein Hauptreiseziel war Rom, nicht nur wegen seiner unvergleichlichen Überreste aus der Antike, sondern auch als Zentrum der katholischen Kirche, die ihr religiöses und institutionelles Leben in Prozessionen und öffentlichen Spektakeln opulent feierte.

Sicht auf das Kolosseum in Rom
© Katrin Bellinger Collection, Foto: Matthew Hollow
Carlo Labruzzi, Das Kolosseum vom Palatin aus gesehen, Rom, frühe 1760er oder 1770er Jahre

Expeditionen

Nach ihrer Rückkehr nach Hause nutzten die Künstler und Künstlerinnen ihre Zeichnungen oft als Grundlage für druckgrafische Arbeiten und Gemälde und teilten ihre Reiseerfahrungen so mit einem größeren Publikum. Die Ausstellung endet mit dem Dresden unter August dem Starken, einem Zentrum glanzvoller Festlichkeiten, das mit anderen internationalen Höfen konkurrierte. Dieses letzte Kapitel erkundet eine alternative Art des Reisens anhand von Bildern und Geschichten über Landschaften, Pflanzen, Tiere und Kulturen, die in Europa bisher unbekannt waren und von höfischen und militärischen Expeditionen aus Übersee mitgebracht wurden. Die visuellen Aufzeichnungen ferner Welten in Büchern und Druckgrafiken ermöglichten den Daheimgebliebenen imaginäre Reisen und suggerierten Verbundenheit mit Orten und Menschen von nah und fern.

Hofstaat aus vielen Männern in aufwändige Kleidung und Turbanen
© Kupferstich-Kabinett, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Herbert Boswank
Unbekannt, Indisch, Shāh Jahān bei der Morgenaudienz , 17./18. Jh.

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Zusammenarbeit

Das internationale Ausstellungsprojekt ist eine Zusammenarbeit zwischen dem Dresdner Kupferstich-Kabinett und der Sammlung Katrin Bellinger, London und wird durch die komplementären Stärken der beiden Sammlungen ermöglicht: die Sammlung Katrin Bellinger mit ihrem Schwerpunkt auf Darstellungen von Künstlern bei ihrer Arbeit und das Kupferstich-Kabinett mit seinen umfangreichen Beständen zu den Themen Reisen und Wissenschaft in der Frühen Neuzeit. Die Präsentation wird ergänzt durch herausragende Leihgaben aus nationalen und internationalen Sammlungen.

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Programm

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Virtuelle Ausstellung

Katalog zur Ausstellung

Connecting Worlds: Artists and Travel

herausgegeben von Anita Viola Sganzerla und Stephanie Buck, Paul Holberton Publishing, 274 Seiten, 2023, ISBN: 9781913645489

Connecting Worlds: Artists and Travel
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Förderer & Partner

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