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Werke aus der Anfangsphase der Druckgraphik bis um 1520/30 sind im Dresdener Kupferstich-Kabinett in ungewöhnlich großer Fülle vorhanden, darunter auch viele seltene oder gar einmalige Blätter. Berühmt ist vor allem die hervorragende Sammlung an frühen deutschen Kupferstichen, die der Kenner und Forscher Max Lehrs im Zusammenhang seiner mehrbändigen „Geschichte und kritischer Katalog des deutschen, niederländischen und französischen Kupferstichs im 15. Jahrhundert“ (1908–1934) aufgearbeitet und publiziert hat. Erstmals erschließen nun zwei Bestandskataloge die vordem nicht systematisch erfassten frühen italienischen Kupferstiche sowie die frühen niederländischen Kupferstiche und Holzschnitte, die von Lehrs noch zu einem Großteil unter den deutschen Arbeiten subsumiert wurden.